Älteste Funde einer menschlichen Siedlung stammen
aus der jüngeren Steinzeit (4000-2000 v. Chr).
Aus der Urnengräberbronzezeit (ca. 2000 v.Chr.) stammt eine am Sportplatz
gefundene Wohngrube mit Scherben und Hüttenlehmresten.
Die sog. Latene- oder Keltenzeit (ca. 550 v.Chr.) hinterließ neben zahlreichen
Funden im Dorf und Umgebung zwei Viereckschanzen nordöstlich von Sallach, von
denen eine ihres Aufbaues wegen ein keltisches Gauheiligtum gewesen zu sein
scheint.
Nach Abzug der Römer geschah um 500-525 die Einwanderung der Bajuwaren, einem
aus Böhmen stammenden Bauervolk.
"Salath" (Sallach) hatte seinen Namen aber aus vorrömischer Zeit und leitet
sich aus Salath (=Weidengehölz) oder Salland (=Herrenland) ab.
Bei der Lohmühle fanden sich bajuwarische Reihengräber mit reichhaltigen
Beigaben aus Gebrauchs- und Schmuckgegenständen, sowie zahlreichen Waffen.
Älteste urkundliche Erwähnung findet Sallach 1010 (Originalauszug):
„Als im Jahre 1010, am
17. April, die 1002 abgebrannte Kirche zu Obermünster neu eingeweiht wurde, gab
König Heinrich der Heilige den Befehl zum Seelenheil seines Vorgängers Kaiser
Otto, und zu seinem und seiner Gattin Kunigunde Seelenheil diese königliche
Hofmark Salath, gelegen in der Grafschaft Ruotperts
in Duonochgowe (Donaugau), dem Kloster
zurückzuerstatten...“
Am 30.4.1028 ordnet Kaiser Konrad die Rückgabe der königl. Hofmark Salath an das
Kloster Obermünster an, nachdem es erst von einem Karolinger, Ludwig dem
Frommen, an dieses übergeben wurde, später jedoch in der Zeit der
Ungarneinfälle von Urnulf dem Bösen diesem wieder entrissen wurde.
Hatte man schon lange vor dem Bau der Umgehungsstrasse durch
Luftbildauswertung gewusst, dass sich etwas unter der Erde verbirgt, so war man
nun durch die ermittelten Befunde doch überrascht.
Schon vor ca. 7000 Jahren, in der Jungsteinzeit, der ersten Siedlungswelle der
Menschheit, haben die gegebenen Voraussetzungen die Menschen an diesen Platz
gebunden. Die vorhandenen Quellen und damit das lebensnotwendige Wasser (auch
heute gewinnt man hier Trinkwasser für die Bevölkerung) sowie die
überschwemmungsfreie Lage oberhalb der Laaber lies die Menschen hier siedeln.
Weiterhin fand man einen Urnenfelder-Friedhof aus der Zeit um 1000 v. Christus.
Urnen mit den Überresten einer Feuerbestattung wurden mit Erdhügeln überdeckt
und an der Größe der Anlage kann man auf die gesellschaftliche Stellung des
Toten schließen. Durch die Art und Weise der Bestattung und der beigefügten
Keramik (nur noch in kleinsten Scherben auffindbar) führt zur Datierung der
Funde.
Unter dem Pflughorizont lassen sich die palisadengefassten Hügel als dunkle
Kreise erkennen.
Die dritte Epoche, die in Sallach nachgewiesen werden konnte, lässt sich auf
das 2.-3. Jahrhundert nach Christus datieren. Vor knapp 2000 Jahren befand sich
an dieser geschichtsträchtigen Stelle ein römischer Gutshof, der zur Versorgung
der Römergarnison in Straubing beigetragen hat. Führten die Römer Wein und
Olivenöl aus Italien ein (gefunden wurde ein Teil einer röm. Amphore) so mussten
doch vor Ort die Grundnahrungsmittel angebaut werden, um das Kastell in
Straubing mit mehr als 1000 Bewohnern zu versorgen. Aus verschiedenen anderen
Ausgrabungen kann auf die Bauweise und die Ausstattung der „Villa Rustica“, dem
römischen Gutshof, geschlossen werden. Da der Gutshof nicht durch Luftbilder
sichtbar ist, muss davon ausgegangen werden, dass sie aus Holz gebaut wurde.

Urnenfeldfriedhof (Ausgrabung
Umgehungsstraße)
Karte
um 1568

Lageplan von Sallach aus dem Jahr 1815
Bericht von Eduard Hien über das Ende des Krieges und der Zeit
danach in Sallach
(wörtliche Wiedergabe)
Aufzeichnung, wie ich, Eduard Hien, geb. am
31.8.1924 in Sallach, die letzten Kriegstage, bzw. den Zusammenbruch in Sallach
erlebt habe:
Im August 1944 wurde ich beim Rückzug an der Ost-Front in der Nähe von Warschau,
in Polen, verwundet. Durch einen Granatsplitter verlor ich das rechte Bein. Ich
kam in verschiedene Lazarette und wurde dann nach Abheilung der Verletzung mit
Dauer-Urlaub nach Hause geschickt. So konnte ich ab März 1945 die Ereignisse in
Sallach miterleben.
In dieser Zeit waren in Sallach nur noch ältere Männer und Jugendliche bis ca.
18 Jahren neben den Frauen im Ort. Sie alle mußten die schwere Feldarbeit
leisten, nebenbei das Vieh und die Kinder versorgen. Kaum daß in dieser Zeit
noch ein Angehöriger (Soldat) auf Urlaub heimkam. So war ich in dieser Zeit fast
ausschließlich von dieser Generation allein in Sallach anwesend. Im Ort waren
sehr viele französische Kriegsgefangene, die den Bauern zur Arbeit zugeteilt
wurden. Das Verhältnis mit den französischen Gefangenen war ausnahmslos sehr
gut. Mir ist nichts bekannt, daß es irgendwie zu Schwierigkeiten gekommen wäre.
Die Franzosen waren in einer Sammel-Unterkunft beim Koller-Wirt auf dem
Tanzboden einquartiert. Sie gingen morgens zu ihren Bauern zum Arbeiten und
mußten abends wieder in die Sammel-Unterkunft zurück. Sie arbeiteten bei den
Bauern fleißig und erhielten dafür als Lohn die Verköstigung. Sie hatten
allgemein ein freies Leben und hätten jederzeit die Möglichkeit gehabt, zu
fliehen. Es hat diesen Franzosen doch verhältnismäßig in dieser Kriegszeit bei
uns gut gegangen und keiner ist geflohen. Zwei Soldaten der Deutschen Wehrmacht
waren für die Gegangenen als Wachposten zugeteilt. Diese taten zwar ihre
Pflicht, ohne besondere Strenge und hätten sicher ein Fliehen der Gefangenen
auch nicht verhindern können. Diese Franzosen kamen aus dem Gefangenenlager in
Moosburg. Den Bauern wurde zur Auflage gemacht, daß diese Arbeiter nicht mit am
gleichen Tisch essen durften. Allerdings hielt sich niemand daran und alle aßen
am gleichen Tisch und bekamen das gleiche Essen. Bis März 1945 blieb unser Ort
von einem direkten Kriegsgeschehen verschont. Leider trafen immer wieder
Nachrichten ein, daß ein Soldat an der Front gefallen ist. So kam auch im März
die Nachricht, daß unser Bruder Karl am 2. März 1945 in Schlesien gefallen ist.
Es kam ein kleines Päckchen vom Kompanie-Chef, darin war ein Brief, die
Armbanduhr und die Kenn-Nummer. In diesem Brief drückte der Offizier das Beileid
aus. Für jeden gefallenen Soldaten wurde ein Trauer-Gottesdienst in unserer
Kirche abgehalten. Bei diesen Gottes-Diensten nahm die Sallacher Bevölkerung
meist großen Anteil. Die Leute im Ort waren doch in dieser Zeit alle sehr
gedrückt, denn es gab kaum eine Familie, die nicht einen Angehörigen in diesem
Krieg verloren hätte. So hoffte man, daß dieses Geschehen bald zu Ende gehen
möge und damit weitere Verluste und Kriegsschäden vermieden werden. Doch kam es
ganz anders und die Ereignisse in Sallach überschlugen sich in diesen letzten
Kriegsmonaten. Man hörte, daß verschiedentlich Bauern auf dem Felde von
Tief-Fliegern angegriffen wurden. Nachdem die meisten, vor allem jüngere Pferde,
bei Kriegsausbruch der Wehrmacht zur Verfügung gestellt werden mußten, gab es
meist nur noch Ochsen-Gespanne. Auch bei uns in Sallach wurde ein Ochsen-Gespann
bei Feldarbeiten bei Flur Haader am Nachmittag durch feindliche Flieger
beschossen. Zum Glück wurde jedoch niemand verletzt. Man kann sich vorstellen,
als dies bekannt wurde, wie den Leuten auf freiem Feld mit einem Gespann zu Mute
war. Es war jedoch die Zeit der Feldbestellung und die Arbeiten gingen trotzdem
weiter. Durch Radio erfuhr man, wie die Front ungefähr verlief. Man spürte, daß
wir unmittelbar davon betroffen werden sollten. Zunächst mußte jedes Haus
Wohnraum für die zu erwartenden Flüchtlinge aus dem Osten bereitgestellt werden.
Herr Oberlehrer Wagner ging von Haus zu Haus und hielt die zur Verfügung
stehenden Räumlichkeiten fest. Eines Tages trafen diese Flüchtlinge bei uns ein.
Sie kamen mit ihren Trecks, fast ausnahmslos mit Pferdefuhrwerken bei uns an.
Die ganzen Habseligkeiten waren auf einem Plan-Wagen verstaut. Darauf saßen die
Kinder und Älteren Leute, also die Familien-Angehörigen, die nicht anderweitig
für die Wehrmacht eingesetzt waren. Herr Oberlehrer Wagner u. Herr Bürgermeister
Georg Bauer verteilten die Ankommenden an die einzelnen Familien in Sallach. Die
Unterkünfte reichten jedoch bei weitem nicht für alle aus. Man hat daher einen
Teil in Massenunterkünfte in unseren Schul-Sälen untergebracht. Die Sallacher
Frauen stellten hierfür Betten zur Verfügung. Zur Freude der Kinder fiel der
Schulunterricht natürlich aus. Immer wieder wurde im Radio aufgerufen,
Widerstand dem Feind zu leisten. Es wurden daher überall Volkssturmeinheiten
gegründet, die den Feind aufhalten sollten. Diese Einheiten bestanden aus
Jugendlichen, die noch nicht zum Militär eingezogen waren, sowie aus den älteren
Männern, die in der Heimat verblieben sind. So wurde auch in Sallach zum
Volks-Sturm aufgerufen und es war Pflicht, mit dabei zu sein. Es kam ein
Unter-Offizier und ordnete über den Bürgermeister an, daß sich die in Frage
kommenden zur Verfügung stellen müssen. Diese Männer erhielten Gewehre
(Karabiner) und wurden einige Male zu Schieß-Übungen jeweils abends in ein bis
zwei Stunden ausgebildet. Auch wurden sie Über die Panzer-Faust unterrichtet und
ihnen einige dieser Waffen übergeben. Unser Volks-Sturm in Sallach kam jedoch
nie zum Einsatz und war ohne jeglicher Führung eine lose Gruppe. Zur weiteren
Verteidigung der Ortschaften mußten Panzer-Sperren errichtet werden. Nachdem die
Amerikaner vom Westen her anrückten, wurde auch in Sallach, am Orts-Eingang
zwischen Anwesen Zankl und Bertl eine Sperre über die Hauptstraße errichtet. Die
Sperre war aus starken Holzpflöcken, die links und rechts neben der Straße im
Graben befestigt wurden, Bei Herannahen des Feindes sollten große Baum-Stämme
dazwischen über die Straße gelegt werden und an den Pfählen links und
rechts befestigt werden. Es war ein Provisorium und man kam dieser Aufforderung
zunächst nach, obwohl man wusste, daß dies alles sinnlos sei. Beim Einmarsch der
Amis war jedoch von den Befehlsgebern niemand mehr zu sehen. Diese Sperre wurde
daher bei uns in Sallach nicht eingesetzt, es war also kein Hindernis, daher
fiel auch kein Schuß.
In den April-Tagen sah man öfters vereinzelt feindliche Flugzeuge. Wer sich im
Freien aufhielt, sollte sicherheitshalber in Deckung gehen. Evtl. in einer
Mulde, Graben od. Strauch od. ähnlichem Versteck Schutz suchen. Man sah am Tag
kaum noch Autos fahren. Auch die Eisenbahn schränkte den Betrieb zwischen
Neufahrn und Straubing ein. Sie fuhr noch vereinzelt am Tage, da die Gefahr
angegriffen zu werden, groß war. So geschah es, daß am Karsamstag den 2.4.1945
der Mittagszug aus Straubing in Richtung Neufahrn fuhr. Plötzlich hörten wir ein
wiederholtes Krachen und wußten sofort, daß feindliche Flieger in Sallach ein
Ziel beschossen haben. Es dauerte nicht lange und wir erfuhren, daß der
Zug kurz vor Sallach mit MG's beschossen wurde. Es war in der Nähe der Lohmühle,
an der Stelle, wo ein kleiner Weg von der Hauptstraße nach Dengkofen fährt. Der
Zug blieb bei der Unterführung stehen. Aus der Lokomotive drang Wasser und Dampf
durch die Einschüsse. Es gab 5 Tote, 6 Schwerverletzte und 7 Leichtverletzte.
Die übrigen Mitreisenden liefen in alle Richtungen auseinander. Ganz aufgeregt
kamen einige Sallacher, die im Zug waren durch das Dorf und erzählten von dem
grausigen Geschehen. Als ich später an diesem Ort ankam, sah ich, daß die Toten
am Bahndamm lagen. Der Lokführer und Heizer waren durch das ausströmende
Heißwasser und durch den Dampf, sowie vom Feuer teils verbrannt. Am späten Abend
wurde der Zug von einer Lokomotive, die aus Neufahrn kam abgeschleppt. Von
diesem Tage an getraute sich niemand mehr mit der Eisenbahn zu fahren. Meine
Schwester Maria, sowie Maria Wagner saßen in diesem Zug, Beide blieben jedoch
unverletzt. Seit Beginn des Krieges an, wurden diverse Bestimmungen erlassen. Es
hieß, wer dagegen verstößt, wird mit dem Tode bestraft. (Den Betreffenden hätte
man zumindest in das KZ - Dachau verfrachtet). So dürfte man im Radio keinen
ausländischen Sender abhören. Erst nach dem Krieg stellte sich heraus, daß doch
ein Teil der Bevölkerung diese ausländischen Nachrichten mitunter abgehört
haben. So geschah es, daß in der Nacht vom 27. zum 28. April 1945 der Münchener
Rundfunk eine aufsehenerregende Nachricht brachte:" Hier ist die
Freiheits-Aktion-Bayern". Es wurde ein Aufruf erlassen, daß die Amerikaner kurz
vor München stehen. Der Krieg sei aussichtslos, jeder Widerstand ist zwecklos,
ja verbrecherisch. Er bringt nur noch weiteres Unheil über unser Land.
Sprengsätze, Hindernisse und Panzersperren müßten unbedingt beseitigt werden.
Durch diese Meldung wurden die Leute verunsichert, man wußte nicht, wie es
steht, ist der Krieg aus, oder wird noch weiter gekämpft. Aber schon im Laufe
des Tages am 28. 4. kamen bereits wieder andere Meldungen und dieser
vorhergehende Bericht wurde dementiert.
Man kann sagen, auch in diesen letzten Kriegswochen, als der Feind überall in
Deutschland im Vormarsch war, wurden immer wieder Siegesmeldungen im Radio
verbreitet. Man sprach von den heldenhaften Einsitzen und Verteidigungen der
Deutschen Armee, sowie des Volkssturms und der Bevölkerung. Die Front rückte
immer näher heran und die Deutschen Wehrmachtseinheiten zogen sich weiter
zurück. So kam es, daß in den ersten Mai-Tagen die Versorgungseinheiten (Tross)
mit ihren Fahrzeugen auch nach Sallach kamen. Sie trafen bei Nacht ein, denn am
Tag konnten sie sich wegen der feindlichen Flieger nicht mehr auf den Straßen
bewegen. Die Fahrzeuge wurden in den Gehöften unter Schuppen und Scheunen
abgestellt. In unserem Anwesen war das Fahrzeug des Zahlmeisters. Er hatte auf
dem Lastwagen neben Büro-Kram eine Kiste voll Reichsmarkbanknoten. Diese Truppe
hielt sich etwa 2 Tage bei uns auf. Im Gespräch mit den Soldaten, wohin sie
ziehen, sagten sie: "Ziel unbekannt". Jedenfalls
Richtung Süden ins Gebirge.
Diese Einquartierung verlief im Ort reibungslos, es gab keine Probleme. In
diesen letzten Kriegstagen erfuhren wir, daß in der Umgebung verschiedene
Versorgungslager geräumt werden und Waren preisgünstig abgegeben werden. Sie
sollten dem Feinde nicht in die Hände fallen. So erfuhren wir, daß beim
Scheuerer in Pullach, der einen Brennereibetrieb hatte, Schnaps günstig
abgegeben wird. Alkohol war ja eine Rarität, die gab es seit Jahren nicht mehr.
So machten sich Alfons Beutelhauser und ich auf und fuhren mit dem Fahrrad und
einigen leeren Flaschen im Rucksack nach Pullach (bei Wallkofen). Jeder erhielt
3 Liter Schnaps, ca. 80 %iger Alkohol zum Preis von Reichsmark 1.- je Liter. Wir
fuhren über Geiselhöring heim und kamen um die Mittagszeit auf der Hauptstraße
zwischen Lohmühle und Ortseingang nach Sallach an. Auf dieser Landstraße bewegte
sich ebenfalls eine Deutsche Infanterie-Einheit in Richtung Sallach. Die
Kompanie war recht weit auseinander gezogen, so daß die ersten Soldaten bereits
am Ortseingang waren. Es waren ausnahmslos jugendliche Soldaten mit Ausnahme der
Gruppenführer. Man könnte
diese Einheit fast als Volkssturm bezeichnen. Plötzlich tauchten wieder
feindliche Flieger in größerer Entfernung auf. Sie flogen im Kreis Richtung
Sünching und waren plötzlich wieder zu sehen. Die Soldaten und wer sich auf der
Straße befand, ging in Deckung, soweit dies möglich war. Es war links und rechts
der Straße ein kleiner Graben und auf der einen Seite der Bach. Ich war mit
einigen Soldaten an der Brücke, wo der Weg zur Hagmühle abzweigt, Die Straße war
völlig leer, doch sahen wir, daß ein Personenauto von Sallach kommt. Durch das
Verhalten der Soldaten erkannte der Fahrer erst diese Gefahr. Er ließ das Auto
direkt vor uns stehen und ging ebenfalls in Deckung. Es war der Tabakhändler
Breu aus Pfaffenberg. Es dauerte nicht lange, bis wir die Flieger über Hagmühle
anfliegen sahen und erkannten sofort die Gefahr. Im Nu waren wir unter der
Brücke im Bach verschwunden. Das war unsere Rettung. Schon krachten die MG's und
feuerten aus allen Rohren auf das Auto. Dies wurde vollständig demoliert. Es
waren ca. 3 bis 10 feindliche Maschinen, die 2 mal dieses Ziel anflogen. Wie ein
Wunder wurde bei diesem Angriff niemand verletzt. In einem Gespräch mit Herrn
Xaver Wallner aus Hagmühle sagte dieser: "Er habe das Geschehen von der Mühle
aus beobachtet und glaubte, daß hier niemand mehr heil wegkomme." Der Nachmittag
verlief dann ruhig. Es war nichts mehr zu sehen. Nur noch ganz selten sah man
ein Deutsches Flugzeug am Himmel. Die feindliche Luftwaffe war so stark und
überlegen, daß sie den ganzen Luftraum über Deutschland beherrschte. Doch auch
in diesen Tagen hörte man über dem Wald in Richtung Hagmühle/Sünching ein
eigenartiges Geräusch. Es sollte sich jedoch bald heraus stellen, daß ein
deutsches Flugzeug in dieser Gegend im Wald abgestürzt sei. Vermutlich flog
dieser Flieger aus Sicherheitsgründen sehr niedrig und streifte dabei Bäume, die
dann zum Absturz führten. Alsbald kamen deutsche Wehrmachtsangehörige und
sperrten die Absturzstelle ab und niemand durfte unmittelbar diese Stelle
besichtigen. Einige Sallacher, vor allem Jugendliche, machten sich sofort auf
und eilten dorthin, denn dies war ja ein besonderes Ereignis. Sie wollten die
Absturzstelle, sowie das Wrack besichtigen. Die Wachposten hielten sie jedoch
zurück und verjagten sie immer wieder. Es war ihnen daher nur möglich, aus
einiger Entfernung diese Absturzstelle mit den umgeknickten Bäumen zu
besichtigen. Bei diesem Absturz kam der Pilot ums Leben. Er war in der
Flugzeugkanzel eingeklemmt und hatte so schwere Verletzungen erlitten, daß er
auf der Stelle tot war. An dieser Absturzstelle wurde später ein einfaches
schlichtes Holzkreuz errichtet. Dieses Kreuz sollte an den unbekannten Tod des
Piloten erinnern. Doch auch unsere jüngeren Frauen aus Sallach haben diesen
Flieger nicht vergessen. Vor allem an schönen Sonntagen ging man wiederholt an
diesen Ort und schmückte die Absturzstelle mit dem Kreuz mit Blumen. Wiederum in
der ersten Maiwoche ereignete sich etwas Einmaliges in unserer Ortschaft. Wir
hörten eines Nachts recht eigenartige Geräusche von der Straße her kommend.
Hinter unseren geschlossenen Fenstern schauten wir zur Straße und sahen
Gestalten, die sich schleppend und ungeordnet langsam weiterbewegten. Es wurde
nichts gesprochen. Zunächst wußten wir nicht, um welche Organisationen sich
dabei handelte. Wir sahen zwar daß sie eigenartige Kleider trugen
(Sträflingsanzüge). Erst am nächsten Tag wurde allgemein bekannt, daß es sich um
KZler handelte. Diese wurden aus dem Lager Dachau bei uns durchgeschleust, man
wollte sie den heran rückenden Amis nicht in die Hände fallen lassen. Dazu eine
Anmerkung: Unser allen bestens bekannter Theo Speiseder hatte dieses Geschehen
ebenfalls beobachtet und ging nachts vor sein Anwesen und wollte mit den Leuten
sprechen, Er sagte u.a: „No, Kameraden, wo geht´s denn hin"? Er wußte ja auch
nicht, daß es die KZler aus Dachau waren. Er bekam allerdings von den Leuten
keine Antwort. Sie schauten zu Boden und gingen ohne etwas zu sagen, weiter.
Plötzlich kam ein Begleiter (Wachposten) auf ihn zu und sagte, was er hier
eigentlich wolle, er soll sich sofort wegscheren er hat hier nichts zu suchen.
Selbstverständlich kam er der Aufforderung nach, denn diese wurde ihm sehr
deutlich von dem Posten klargemacht. Über diesen Zug der KZler ist in unserer
Gemeinde weiter nichts zu berichten. Sie zogen weiter. Wir wußten auch nicht
wohin und sahen davon nichts mehr. Es ist noch allen älteren Mitbürgern von
Sallach bekannt, daß beim Anwesen Speiseder am Stadl zur Hauptstraße von der
Gemeinde eine Anschlagtafel angebracht war. Dort wurden die Plakate, die für die
Einwohner bestimmt waren, angebracht. Dieser Platz war recht günstig, wenn man
zur Kirche oder zum Hagn-Wirt ging, mußte man unwillkürlich dort hin schauen.
Bis zuletzt sah man die Plakate der Nazis an dieser Anschlagtafel. Es waren noch
folgende Plakate:
1.) Pst! Feind hört mit"
2.) Um Freiheit und Leben
"Volkssturm"
3.) Ein Volk, ein Reich, ein Führer (mit Hitlerbild)
4.) Der Feind sieht dein Licht! Verdunkeln!
5.) Der Kohlenklau geht um!
Kurz vor Einmarsch der Amerikaner wurden diese Plakate über Nacht entfernt. Es
war ja gewagt, diese zu vernichten. Man hätte mit Konsequenzen rechnen müssen.
Durch die Entfernung der Plakate wollte man den heran rückenden Amerikanern
keine Veranlassung geben, daß in unserem Ort noch Fanatiker für das NS- Regime
vorhanden sind und evtl. noch Widerstand geleistet wird. Wer diese Plakate
beseitigt hat, wurde nie bekannt. In diesen letzten Kriegstagen wurde von
Deutschen Wehrmachtsorganisatoren angeordnet, daß für Nachschub und diverse
Transporte Pferdegespanne bereitgestellt werden müssen. Man wußte, daß dies mit
einem erheblichen Risiko verbunden sei. Zunächst war man den feindlichen
Flugzeugen auf der Straße ausgeliefert. Es könnte auch sein, daß man mit diesen
Militärtransporten in Feindberührung käme. Für diese Transporte kamen nur
größere Bauern in Frage, denn nur diese hatten noch Pferdegespanne, sowie
Bruck-Wagen, wo entsprechendes Material transportiert werden könnte. Für die
Bereitstellung dieser Gespanne gab es dafür natürlich erhebliche Schwierigkeiten
unter den Sallacher Bauern und derjenigen, die diese Maßnahme durchzuführen
hatten. Der Weg mit den Pferdegespannen ging Richtung Mengkofen /Dingolfing. Wie
uns berichtet wurde, ließen die Fahrer bei passender Gelegenheit die Fuhrwerke
irgendwo im Wald stehen und verschwanden auf schnellstem Wege in Richtung
Heimat. Sie kamen alle wieder gut zu Hause an. Nach der Kapitulation bemühte man
sich, die Wagen wieder zu bekommen. Diese waren jedoch nicht mehr auffindbar.
Für die Bauern war dies doch ein schwerer Verlust. Es gab ja zu dieser Zeit
keine Möglichkeit, sich Ersatz zu beschaffen. In nachbarschaftlicher Hilfe wurde
auch dieses Problem gelöst und man half, wenn es nötig war, sich gegenseitig
aus. In der Mitte der Woche vom Sonntag, den 1. 5. bis Sonntag den 8.5.1945
hörte man schon vereinzelt von weither ein Krachen. Es waren Detonationen und
man wußte, daß es Kanonenschüsse von der Front waren. Man bereitete sich auf den
Einmarsch der Amerikaner vor. Die Leute besorgten sich heimlich weiße oder gelbe
Fahnen, die sie als Zeichen des Friedens für die Gebäude vorbereiteten. Dies
mußte alles heimlich geschehen, hätten die NS-Leute oder auch die SS-Soldaten
dies erfahren, wäre mit Konsequenzen zu rechnen gewesen, die mitunter schlimme
Folgen gebracht hätten. Trotz dieser gespannten Athmosphäre mußte das Vieh
versorgt werden und alle gingen so weit erforderlich, noch der zu erledigenden
Arbeit nach. Allerdings blieb man meist zu Hause oder auf dem Hof. Von einer
Deutschen Einheit war in diesen Tagen allerdings nichts mehr zu sehen. Alle
waren zwischenzeitlich Richtung Süden weiter gezogen. Als am Freitag, den 6. 5.
1945 gegen Mittag etwa 6 oder 7 amerikanische Jeeps von Laberweiting kommend
durch Sallach fuhren, wußten wir, daß alles friedlich abgelaufen ist. Die Amis
fuhren langsam durch den Ort, sie waren mit MP's bewaffnet. Mit dieser ersten
Besetzung unseres Ortes ging es reibungslos vor sich, es fiel kein Schuß. Dies
war eine Vorausabteilung der Amerikaner. Rechzeitig wurde noch in der
vorhergehenden Nacht am Ortseingang die Panzersperre beseitigt. Gleichzeitig
wurden auch die Tafeln, die am Ortsein- und -ausgang angebracht waren,
beseitigt. Auf diesen Tafeln stand; "Juden unerwünscht". Wer sie beseitigt hat,
ist auch nicht bekannt geworden. Von unserem Volkssturm war ebenfalls nichts
mehr zu sehen. Die paar Männer versteckten die Gewehre irgendwo zu Hause. Man
hatte doch etwas Angst vor den durchfahrenden Soldaten. Es getraute sich, soweit
ich dies beobachten konnte, in dieser Zeit niemand auf die Straße. Aus den
geschlossenen Fenstern unserer Häuser schauten wir ihnen zu. Es gab weder
freundlichen Empfang, auch keine Begrüßung, man ließ dieses Geschehen einfach
über sich ergehen. Die Nacht vom 6. auf 7. Mai 1945 verlief ruhig. Es war von
Kampfhandlungen nichts zu hören. Dann kam der Samstag, der 7. 5. Im Lauf des
Vormittags rückten plötzlich schwere amerikanische Fahrzeuge mit Kanonen und vor
allem Panzern und Geschützen an. Sie fuhren langsam durch unseren Ort und
blieben immer wieder längere Zeit stehen. Sie kamen aus Richtung Westen und
fuhren auf der Hauptstraße nach Geiselhöring. Die meisten Häuser von Sallach
hatten bereits gelbe und weiße Fahnen gehisst. Dies war das Zeichen des Friedens
und daß kein Widerstand geleistet wird. Wir hatten keine Fahne an unserem Haus.
Da kam ein Ami auf unser Haus zu und sprach in gebrochenem Deutsch: " Wo ist
Fahne, sonst Schuß!". Wir beeilten uns und suchten nach irgend einer
Möglichkeit, Als Notlösung nahmen wir ein Betttuch, hängten es am Speicher aus
dem Fenster und hofften, daß damit die Angelegenheit erledigt ist. Als die Ami's
dies sahen, schwenkten sie den Panzer wieder in Richtung Fahrt. Gleichzeitig
lachten sie alle über diese Fahne und hatten sichtlich ihren Spaß. Auch von
dieser Einheit fiel kein Schuß, denn es wurde ja auch kein Widerstand geleistet.
Die Deutschen Einheiten hatten sich ja zwischenzeitlich in Richtung Süden
abgesetzt. Die Einwohner von Sallach waren den Amis gegenüber doch etwas scheu
und auch reserviert. Es gab auch hier keine Begrüßung, keine Begeisterung, man
schaute dem Geschehen aus sicherer Entfernung zu. Die Leute blieben im Haus od.
im Hof. Als diese Einheiten abgezogen waren, war es am Nachmittag wieder ruhig.
Sicherheitshalber ging an diesem Tag niemand aus dem Haus, auch die Wirtshäuser
blieben in diesen Tagen leer. Am Sonntag den 8. Mai gingen wir Sallacher alle
wie gewohnt zur Kirche. Die Gespräche waren nat. auf die Ereignisse von diesen
Tagen gerichtet, Man war erleichtert, daß bei uns mit dem Einmarsch und der
Besetzung der Amis alles gut vorübergegangen ist und kein Schaden angerichtet
wurde. Dieser Sonntag, der 8. 5., war ein wunderschöner sonniger Maientag. Unser
Vater, Karl Hien, ging wie gewohnt am Nachmittag zwischen 13 und 14 Uhr in den
Wald nach Gallhofen spazieren. Als er kurz am Waldesrand ankam, gesellte sich
ein SS-Mann zu ihm und sagte höflich, aber bestimmt, was er hier eigentlich
wolle und er müsse mit ihm gehen. Mein Vater sah, daß er eine Pistole trug und
ging deshalb mit ihm. Im Wald oben auf dem freien Feld, waren leichte Fahrzeuge
und eine ganze SS-Abteilung. Sie fragten ihn aber alles Mögliche. Ob Amis im Ort
sind, ob er einen Altweck kenne und wie es im Dorf aussieht. Durch dieses
Gespräch erkannten sie, daß er ein Spaziergänger war und daß er nichts
auskundschaften wolle. Sie behandelten ihn daher höflich und gut. Boten ihm zu
essen und trinken an, gaben ihm Schokolade, Tabakwaren und dergl. Gleichzeitig
sagte sie zu ihm, er müsse nun bis abends hier bleiben, denn er könnte sie ja an
die Amis verraten. Es war doch ein gewisses Mißtrauen vorhanden. Unsere Mutter
zu Hause machte sich große Sorgen, denn dieses lange Ausbleiben von unserem
Vater war ja nicht üblich. Sie fragte uns Kinder, ob wir wissen, wo er sei. Wir
alle wußten nat. nichts. Ich habe allerdings im Lauf des Nachmittags von Alfons
Altweck erfahren, daß SS-ler im Walde sich versteckt haben. Er hat sie mit dem
Fernglas beobachten können, ferner hat er das Geräusch von Fahrzeugen gehört.
Endlich gegen 6 Uhr abends kam unser Vater doch recht aufgeregt heim. Wir wußten,
daß etwas Besonderes vorgefallen sein musste. Über seinen Verbleib sagte er
nichts aus. Er warnte uns jedoch eindringlich, nicht aus dem Hause zu gehen, vor
allem nicht mehr bei Dunkelheit, es droht Gefahr. Plötzlich war er wieder
verschwunden, ohne daß wir zunächst etwas gemerkt haben. Wir beobachteten dann
später, daß er wieder in Richtung Gallhofen ging. Erst am nächsten Tag sagte er
uns alles. Die SS hat von ihm verlangt, daß er nochmals kommen müsse und
berichten, ob Amis im Ort stationiert sind und ob evtl. Fahrzeuge unterwegs auf
der Straße od. im Ort sind. Sofern er diese Nachricht nicht bringt und nicht
zurückkommt, wird nachts ganz Sallach in Brand gesteckt. Diese Drohung nahm
unser Vater sicher ganz ernst und kam daher der Aufforderung nach. Die SS-ler
dankten ihm für sein Kommen, verabschiedeten sich von ihm und fuhren dann noch
in derselben Nacht weiter angeblich Richtung Grasslfing durch den Wald. Erst
einige Tage später wurde uns das ganze Geschehen erst klar. Ich erfuhr, daß am
Sonntag um die Mittagszeit ein fremder Mann in Zivil am Ortseingang aus Richtung
Eitting kam und sich mit verschiedenen Leuten über zum Teil belanglose Sachen
unterhielt. So traf er auch mit Alfons Altweck zusammen, Dieser erzählte dem
Fremden, daß er vorsichtig sein soll, da sich im Wald SS-ler befinden, Diesen
Leuten kann man nicht trauen, sie sind gefährlich. Gleichzeitig sagte er zu ihm,
dies müßte man eigentlich den Amerikanern melden, damit nicht evtl. noch ein
Überfall von dieser Einheit erfolgen könnte. Unseren Alfons Altweck hätten diese
SS-ler nat. gerne gehabt. Dieser Fremde war nämlich ein SS-ler aus dieser
Einheit und wollte sich über die Situation in Sallach informieren. Es gehörte
sicher ein großer Mut dazu, daß sich unser Vater nochmals in die Bände der SS
begeben hat. Aber sicher ist anzunehmen, daß dadurch einige Gehöfte nicht in
Brand gesetzt wurden und daher Schaden abgewendet werden konnte. Für uns war nun
der Krieg zu Ende. Im Radio wurde am Montag, den 9.5. berichtet, daß die
Kapitulation unterzeichnet ist und offiziell der Krieg beendet ist. Die Amis
waren in Geiselhöring stationiert und patrollierten von Zeit zu Zeit am Tage
durch unseren Ort. Es wurde von den Amerikanern ein Aufruf mit Plakatanschlag
erlassen, was zu befolgen ist. Z.B. es müssen sämtliche Waffen, Munition, sowie
Foto-Apparate abgeliefert werden. Abends bei Dunkelheit durfte man nicht mehr
auf die Straße. Einige wesentliche Auszüge aus dieser Proklamation, die für uns
unmittelbar zutreffend waren:
>Wir kommen als siegreiches Heer, jedoch nicht als Unterdrücker. Führer der
Wehrmacht, der NSDAP usw. die Verbrechen begangen haben, werden angeklagt und
einer gerechten Strafe zugeführt. Alle Personen haben widerspruchslos sämtliche
Befehle und Veröffentlichungen der Militärregierung zu befolgen. Widerstand wird
unnachsichtlich gebrochen und schärfstens geahndet. Unterrichts- bzw.
Einrichtungsanstalten werden bis auf weiteres geschlossen.<
In dieser Woche, als die Amis unseren Ort bereits besetzt hatten, kamen immer
wieder einige Deutsche Soldaten in Zivil durch unser Dorf. Es waren dies Leute,
die sich von der Truppe abgesetzt hatten und wollten auf eigene Faust nach
Hause, um nicht in Gefangenschaft zu kommen. Als sie sahen, daß ich mit Krücken
ging, war ich für sie Ansprechpartner, da sie annehmen konnten, daß auch ich
Soldat war. Meistens fragten sie nach dem Weg und wo Amis sind. Dazu kam, daß
sie seit Tagen keine warme Mahlzeit mehr hatten und um etwas Essen baten. Sie
erhielten etwas Geselchtes, Sauerkraut und Kartoffeln. Dies war ja auch unsere
fast tägliche Nahrung in der Landwirtschaft. Als Reiseproviant bekamen sie noch
gekochte Kartoffeln, sowie ein Stückchen Fleisch und Brot mit auf den Weg. Ich
kann mich an zwei Soldaten erinnern, diese hatten zur Tarnung je einen Rechen
auf dem Buckel und gingen sie so auf dem Feldweg. Mit diesem Gerät wollten sie
sich als landwirtschaftliche Arbeiter ausgeben, die auf das Feld zum Arbeiten
gehen wollen. Einige Soldaten kamen auch vom Lazarett in Mallersdorf. Sie waren
einigermaßen ausgeheilt und wollten ebenfalls nach Hause. Einer hatte ein
übriges Paar Schuhe bei sich und wollte dafür Verpflegung eintauschen. Wieder
ein anderer versuchte bei einem Bauern unterzukommen und nur für Verpflegung
einige Zeit arbeiten zu dürfen. Doch eine Vermittlung war trotz der Not an
landwirtschaftlichen Arbeitern recht schwierig. Man befürchtete doch hier mit
den Amis in Konflikt zu kommen, sofern dies bekannt werden sollte. Es war am
Samstag, den 14. Mai 1945. Da ereignete sich eine Tragödie in unserem Ort. Kurz
vor dem Mittagessen war ich noch bei unserem Schmied (beim Daffner Josef). Da
hörten wir von der Straße her einen Hilfeschrei. Wir sahen, daß eine Frau von
Laberweinting kommend, mit dem Fahrrad unterwegs war. Sie wurde von einem Polen
angehalten, dieser wollte ihr das Fahrrad wegnehmen. Der Vorgang war direkt vor
der Schmiede. Die Frau wehrte sich und hielt das Fahrrad mit beiden Händen fest.
Zunächst war niemand zur Stelle, der ihr hätte helfen können. Plötzlich kam
Jakob Amann von zu Hause, der gerade vom Feld heimkam, und wollte in der
Schmiede etwas erledigen. Der hilfsbereite Amann eilte sofort der Frau zu Hilfe.
Er sprach mit dem Polen, dieser wurde dadurch abgelenkt, die Frau nahm das Rad
an sich und fuhr eiligst davon. Der Pole war wütend und fing Streit mit Amann
an. Amann sagte zu ihm, daß dies Diebstahl sei und er soll dies lassen und
heimgehen. Der Pole zog daraufhin ein Messer und fuchtelte mit erhobener Hand in
der Luft herum und sagte: „Ich Polenmesser!". Kurz darauf drehte sich der Pole
um und stach mit aller Gewalt auf Amann ein. Dieser Stich drang ins Herz und war
tödlich. In einiger Nachbarschaft wurde dieses Geschehen ebenfalls gesehen. Die
Leute strömten auseinander und versperrten sofort ihre Häuser. Der Pole grölte
und versuchte, in die umliegenden Häuser einzudringen. Ich ging zu Amann und
führte ihn in die Schmiede und setzte ihn dort auf den Boden. Als ich sah, daß
er stark blutete, wollte ich dies mit einem Taschentuch abbinden und ihm Hilfe
leisten. Doch merkte ich bald, daß dies vergeblich sei. Ich bemühte mich daher,
umgehend die Ehefrau zu verständigen. Sie kam auch recht bald herbei und sah,
daß es mit ihrem Mann zu Ende geht. Er war nicht mehr ansprechbar und reagierte
auch nicht mehr. Er blieb am Holzboden, wo die Pferde beschlagen wurden, liegen
und verstarb. So schnell ich konnte, ging ich mit meinen Krücken zum Löw und
versuchte, die Amis tel. zu verständigen. Dies war jedoch recht schwierig und
dauerte einige Zeit. Mein Gespräch wurde dann durch die tel. Vermittlung, von
einem Fräulein, das englisch sprach, an die Amis weitergegeben. Etwa nach einer
Stunde kamen die Amis mit einem Jeep und nahmen den Polen, der zwischenzeitlich
beim Wildbauern ankam, mit. Dieses Ereignis verbreitete sich schnell in der
ganzen Gemeinde. Die Bevölkerung war natürlich von diesem Ereignis geschockt.
Man nahm großen Anteil an der Familie Amann und bedauerte, daß der hilfsbereite
Jakob auf diese Weise ums Leben kam. Bei der Beerdigung nahm die gesamte
Gemeinde teil. Längere Zeit blieb es dann still um diesen Vorfall. Ca. ein Jahr
später erhielt Konrad Schrecker und ich eine Vorladung beim Amtsgericht
Mallersdorf. Es wurde die Verhandlung angesetzt und wir beide, die diese Tat
unmittelbar gesehen hatten, wurden als Zeugen geladen, Unsere beiden Aussagen
stimmten ziemlich genau überein, ohne daß wir uns irgendwie abgesprochen hätten.
Der Pole wurde zwar verurteilt, aber das Urteil selbst fiel gemessen an dem
Verbrechen, niedrig aus. Mit den schweren Fahrzeugen, sowie mit den Panzern
fuhren die Amerikaner auch auf Seitenstraßen. So bewegten sie sich auf der
Verbindungsstraße von Sallach nach Eitting. Doch die Brücke über die kleine
Laaber beim Kirchberger in Gallhofen hielt diese Last auf Dauer nicht aus. Eines
Tages brach sie durch die Schwere eines Panzers ein. Es war in dieser Zeit sehr
schwierig, Material für die Wiederherstellung der Brücke zu bekommen. Nur gegen
Tausch von Lebensmitteln konnte dies beschafft werden. In Gemeinschaftsarbeit
der Sallacher Männer wurde die Brücke in einiger Zeit wieder hergestellt. Dank
unserem damaligen Bauleiter, Schorsch Zankl, ging dies reibungslos vor sich.
Es war in der ersten Woche, nachdem die Amerikaner in Geiselhöring stationiert
waren, nahmen sie mit dem Bürgermeistern der Gemeinden Verbindung auf und gaben
ihre Anordnungen an sie weiter. So kam es, daß unser Bürgermeister Georg Bauer
eines Tages auch zu mir kam und sagte:" Auf Anordnung der Amis haben sich alle
Männer zur Untersuchung einzufinden. Diese sollte in Iffelkofen/Jellenkofen bei
Ergoldsbach durchgeführt werden. Sämtliche männlichen Einwohner von Sallach
fanden sich dazu an einem bestimmten Tage ein. Wir wurden mit einem
gummibereiften Brückenwagen, auf dem Bretter als Sitzgelegenheit waren nach
Jellenkofen transportiert. Sebastian Wild fuhr uns mit seinem Traktor. In
Jellenkofen angekommen, befanden wir uns an einem allein stehenden Bauernhof, in
dem einige Amis untergebracht waren. Die Untersuchung ging sehr schnell vor
sich. Jeder mußte einzeln beim Arzt eintreten, den Oberkörper frei machen und
die Hose runter lassen. Der Arzt nahm diese Untersuchung fast teilnahmslos hin,
er schaute lediglich auf die Arme. Erst später wurde uns klar, was diese
Untersuchung zu bedeuten hatte. Wie bekannt, hat jeder Soldat, der bei der
Waffen-SS war, am linken Oberarm eine Tätowierung. Es war das Zeichen der
Blutgruppe entweder 0, A, B od. C. Die Amis wollten sich daher vergewissern, ob
evtl. Männer dabei sind, die bei der SS waren. Wiederum kam eines Tages unser
Bürgermeister Georg Bauer zu mir und sagte, es müssen alle Soldaten der
Deutschen Wehrmacht, die noch im Ort sind, in ein Gefangenenlager. Ich muß mich
bereithalten, ich werde am Dienstag, den 17. 5. von den Amis abgeholt und ins
Lager in die Jahnturnhalle in Regensburg gebracht. Als an diesem Tag ein
Fahrzeug ankam, war bereits ebenfalls ein Soldat aus Geiselhöring mit dabei.
Auch er war Oberschenkel amputiert. Die Fahrt nach Regensburg verlief
reibungslos. In der Halle waren bereits Soldaten, die alle Kriegsverletzungen
hatten, Zum Essen gab es jeden Tag Eintopfsuppe, die nicht gesalzen war, da
angeblich kein Salz vorhanden war. Ferner gab es für den Tag ein Stück Brot und
etwas Tee zum Trinken. Nach einigen Wochen wurden bereits Entlassungen
vorgenommen. Man mußte vor einem Käptn, der deutsch sprach, treten, Man wurde
über Parteizugehörigkeit ausgefragt und bei welcher Einheit man gedient hatte.
Als ich berichtete, daß ich beim Jungvolk, sowie bei der Hitlerjugend war, mußte
ich ihm sagen, warum ich diesen Organisationen beigetreten bin. Diese Gespräche
hatten jedoch weiter keinen Einfluß auf die Entlassung. Am Mittwoch, den 22.
Juni 1945 wurde mir der Entlassungsschein übergeben. Mit einem Bekannten aus
Geiselhöring wurden wir am nächsten Tag von den Amis mit einem Lastwagen bis vor
unsere Haustüre gefahren. Damit war meine Militärzeit offiziell zu Ende. Den
Entlassungsschein von den Amis habe ich mir sorgfältig aufbewahrt und liegt als
Fotokopie, als einmaliges Dokument, bei.
Zwischenzeitlich hat sich das Leben in Sallach so langsam wieder normalisiert.
Von den Amis ging keine Behinderung oder sonstige Schikane aus. Die Arbeiten auf
den Höfen und Feldern wurde wieder ordnungsgemäß verrichtet. Nur noch vereinzelt
fuhren amerikanische Fahrzeuge durch unseren Ort. Die Zeiten waren doch noch
etwas unsicher. Einbruch, Diebstahl usw. kamen zeitweise vor. Es wurde daher
angeordnet, daß nachts jeweils zwei Mann das Dorf zu bewachen haben. Dies wurde
abwechslungsweise von den älteren Männern übernommen. Sie mußten alle zwei
Stunden mindestens einmal das Dorf auf- und abgehen. Sie waren mit einem Stock
versehen, der evtl. zur Verteidigung dienen sollte. Anfangs hielt man sich
streng an diese Anordnung. Doch im Laufe der Zeit ließ dies sehr stark nach, bis
diese Bewachung eines Tages wieder eingestellt wurde. Im Laufe der nächsten
Monate kehrten auch die ersten deutschen Soldaten aus den Gefangenenlagern heim.
Sie befanden sich alle in westlicher Gefangenschaft und haben diese Zeiten
verhältnismäßig gut überstanden.
Am Rande noch eine kleine Episode:
Herr Ludwig Schrecker, genannt Schmied Wigg, aus Geiselhöring, besuchte eines
Tages die Verwandten in Sallach. Als er heimging, war er auf halbem Weg nach
Geiselhöring und hielt ein Ami-Fahrzeug auf. Er war nämlich gehbehindert und
wollte sich damit den Weg ein wenig erleichtern. Die Amis nahmen ihn in einem
Jeep mit und er freute sich darüber sehr. Als er ihnen verständlich machen
wollte, in Geiselhöring auszusteigen, fuhren sie jedoch weiter in Richtung
Perkam. Erst dort ließen sie ihn wieder laufen. Dies erzählte uns Herr Schrecker
öfters und hatte daher von den Amis keine gute Meinung.
Zwischenzeitlich sind fast 50 Jahre vergangen, daß dieser Krieg zu Ende ging.
Was haben diese Zeiten für unser Land und auch für unseren Ort für ein Unheil
gebracht. Wie viel vor allem jüngere Männer, mußten ihr Leben lassen und kehrten
nicht mehr in die Heimat zurück. In einem bescheidenen Kriegerdenkmal im
Friedhof in unserem Ort sind diese Soldaten namentlich festgehalten. Auch unsere
älteren Mitbürger, vor allem unsere Frauen, sollten hier nicht vergessen werden,
Was sie in dieser Zeit geleistet haben, kann man heute kaum mehr ermessen. Sie
hatten in der Heimat die Hauptlast zu tragen. Mit Fleiß und Umsicht und
Ausdauer, haben sie dies alles bewältigt. Es gab kein Ausruhen, keinen Urlaub,
keine freie Zeit. Doch hielten unsere Sallacher fest zusammen und halfen sich
auch gegenseitig aus. Trotz der vielen Arbeit versäumten sie es nicht regelmäßig
jeden Sonntag zur Kirche zu gehen. Sicher haben sich dort unsere Frauen die
Kraft und den Trost geholt, um dies Alles bewältigen zu können. Wenn auch ein
Teil der älteren Mitbürger nicht mehr am Leben ist, sei an dieser Stelle doch
allen für ihren Einsatz und für ihre Hilfsbereitschaft herzlich gedankt.
Pater Hugo Rernpöck, berühmter Musiker aus
Sallach
Pater Hugo Rernpöck (1742-1776) war ein gebürtiger Sallacher und ist noch heute
wegen seiner Kompositionen weit über unsere Dorfgrenzen hinaus gekannt. Auf
vielfaches Treiben soll er auf diesen Weg den Sallachern, von denen ihn nahezu
keiner kennt, näher gebracht werden. Neben Pfarrer Reindl (1873-1946), dem
Verfasser der ersten Sallacher Chronik und Freiherr Franz Ludwig von Wolfswisen
(1671-1742), Bewohner des Sallacher Schlosses und Befreier der Stadt Straubing
im Österreichischen Erbfolgekrieg, ist er eine weitere herausragende
Persönlichkeit, auf den die Sallacher stolz sein können und dem ein Platz auf
dem Gedenkstein zur 1000-Jahr-Feier zugedacht ist.
Warum sich Simon Rernpöck, ein Schuster aus dem benachbarten Eitting, zusammen
mit seiner Frau Maria hier in Sallach ankauften, wissen wir nicht. Aber es mögen
wirtschaftliche Gründe gewesen sein, wie dies auch heute noch bei Ortswechseln
der Fall ist. Das Ehepaar Rernpöck (Rernböck, Röhrnbeck...) wohnte im Beihaus
des Wildhofes. Heute steht dieses Gebäude nicht mehr. An seiner Stelle hat Karl
Wild jun. ein neues Haus errichtet. Josef (!) Rernpöck wurde am 7. Juli
1742 in Sallach geboren und wuchs also im Herzen Sallachs, in unmittelbarer Nähe
zur Kirche auf. Wer seine Begabung und sein musisches Talent entdeckt hat,
können wir nur mehr vermuten. Wahrscheinlich aber war es Pfarrer Ernst Freiherr
von Bernklau, der von 1737 bis 1754 in Sallach amtierte und danach Weihbischof
von Regensburg wurde. Vielleicht fiel ihm die Begabung des jungen Josef Rernpöck
beim Ministrantendienst oder in der Feiertagsschule auf.
Auf jeden Fall musste es eine Empfehlung für eine weiterführende Schule gegeben
haben, denn im Schuljahr 1754/55 finden wir Josef Rernpöck als Schüler der
ersten Klasse des Jesuitengymnasiums in Straubing (heutiges Turmairgymnasium).
Seine ersten Zeugnisse sehen nicht so aus, als ob er zu großen Hoffnungen
berechtigte. Doch schon in den folgenden Jahren wird er den besseren Schülern
zugerechnet. Auch die Musikalität des jungen Josef R. wird bald entdeckt und er
wird mehrfach zu Theateraufführungen des Jesuitengymnasiums herangezogen. Bei
Singspielen wird er zunehmend auch als Sängersolist geführt. Wegen seiner
musikalischen Begabung wird er als Zögling des Seminars des heiligen Franziskus
geführt, in dem nach dem Willen des Stifters besonders begabte Schüler in Musik
ausgebildet und gefördert werden. Die Geförderten mussten auch für Aufführungen
in St. Jakob zu Verfügung stehen. Als Schüler der Poetenklasse wirkt Rernpöck
1759 in dem Fastnachtsspiel „Die bestrafte Trunkenheit“ mit. Während der letzten
Gymnasialklasse musste er jedoch das Gymnasium verlassen. „Wegen Gemeinschaft
mit dem anderen Geschlecht“ wie die Beurteilung vermerkte. Die
Abgangsbeurteilung fiel jedoch sehr milde aus, ansonsten wäre seine Laufbahn
beendet gewesen.
Diese Entlassung veränderte sein Leben nachhaltig, so dass er im benachbarten
Regensburg einen hervorragenden Gymnasialabschluss machte, mit dem er Aufnahme
im Kloster Neustift bei Freising fand. Am 7. November 1762 legte er dort als
Prämonstratenser mit dem Namen Pater Hugo seine Profess ab und wurde nach
einem im Kloster abgeschlossenen Studium 1766 in Freising zum Priester geweiht.
Obwohl sein Leben im Kloster sehr kurz war, übte er mehrere Ämter aus. Er wurde
Sakristan und hatte aufgrund seiner besonderen musikalischen Begabung das
wichtige Amt des Chorregenten inne. Daneben wirkte er als Vikar in der
Klosterfiliale Kleinviecht und in der Wallfahrtsstätte Tüntenhausen. Pater Hugo
Rernpöck starb am 26. Dezember 1776 im Alter von kaum 35 Jahren. In einer
Nachricht an die verbrüderten Klöster (sog. Totenrotel) wird das geistliche
Leben und die musikalische Leistung Pater Hugos gewürdigt, der „klein an Gestalt
, aber scharf an Geist“ war. Aus seinem musikalischen Schaffen ist uns heute
noch die Missa pastoritia (Hirtenmesse/Weihnachtsmesse) ex D erhalten geblieben.
Sie ist für gemischten Chor, zwei Violinen, Basso continuo und Orgel, dazu 2
Trompeten und Pauke gesetzt. Diese Messe gelangte 1806 in die Sammlung von
Michael Huber und befindet sich heute unter den Musikhandschriften des Münchner
Doms. Nach wie vor singt man sie in der Pfarrei St. Peter und Paul in Neustift
bei Freising an Weihnachten. Durch einen Artikel von Stadtheimatpfleger Alfons
Huber aus Straubing ist Manfred Plomer auf diese Messe gestoßen. Herr Lehrmann,
Chorleiter und Heimatpfleger aus Freising, stellte ihm das Notenmaterial der
Messe zur Verfügung und so konnte am 26. Dezember 2002, genau am 226. Todestag
von Pater Hugo Rernpöck seine Messe zum ersten Mal in seinem Heimatort Sallach
aufgeführt werden.
Bei der Aufführung war auch Stadtheimatpfleger Huber aus Straubing anwesend. Er
hatte vorher in einem Bericht der Laberzeitung angemahnt, dass Rernpöcks
Heimatpfarrei Sallach sich selbst ehren würde, wenn sie das Gedächtnis dieses
Komponisten in Erinnerung hielte und nach ihm wenigstens eine Straße benennen
würde. Es ist sehr schön, dass im Gedenkstein zur Tausendjahrfeier unseres Ortes
Sallach eine kleine Bronzetafel auch an den bekannten Komponisten erinnern wird,
dessen Geburtshaus sich gleich gegenüber der Säule befand.
Grabplatte
in der Krypta der Neustifter Kirche in Freising
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